Von der verbalen, sprachlichen Kommunikation unterscheidet man die nonverbale Stimulierung bzw. den Transport von Informationen.
Da über den visuellen Kanal 80% aller Eindrücke erfasst werden, stellt dieser die bedeutenste Form der Stimulierug dar. Weitere Übertragungswege sind nonverbale auditive Signale (vokale und musikalische Signale), taktile Signale (Wahrnehmung von Berührungen), olfaktorische Signale (Gerüche), gustatorische Signale (Geschmack) oder thermale Signale (z.B. Körperwärme, Raumtemperatur):
„Früher habe ich Mc Donald verstanden; gelb für günstig und rot für schnell. Schnell rein, schnell raus, die Stühle aus Plastik waren ja nicht gerade einladend – Der Hunger konnte also gestillt werden. Übrigens Heute verstehe ich Mc Donalds auch; braun für Genuss und Langsam, grün für Nachhaltig und Substanzerhaltend! Die eingebaute Lounge neben Mc Kaffee lädt zum Verweilen ein. Das mit dem Verstehen ist so eine Sache – der Burger schmeckt noch genauso und Cola ohne Ende haben sie konsequenter Weise auch entfernt.“
Nonverbal Informationen zu transportieren dient der emotionalen, physikalischen und kognitiven Aktivierung
Informationen dienen daher auch der langfristig ausgerichteten Kundenbindung und -begeisterung. So wollen es gerade Brandstores wie Adidas Home oder die bekanten Filialisten versuchen. Sie informieren die Kunden nonverbal und holen sie ab. Hallo! Macht es doch genauso … transportiert die Ideen nonverbal in Form von Farben, Formen, Bildern, Musik oder Gerüchen:
Dabei erzählt REWE seinen Kunden nicht direkt von ihrem Engagement. Durch ihre Sortimentsauswahl und dem Storedesign – in der sichtbaren Auswahl von Farben und Materialien – transportieren sie so gekonnt dem Kunden ihr Credo. Und das wird belohnt!
Dr. Alex Gepp – fairer Sportler durch seine RAAM-Tour – transportiert sein Lebensgefühl in den Handel. Faire Produkte die fair hergestellt werden erhalten seine Kunden zu fairen Preisen. Seine Produkte werden in Bayern hergestellt und erhalten in einer nachhaltigen Optik das passende Szenario. Dass Fichte nicht unbedingt die richtige Lösung für Lebensmittel ist, weiß er – aber das gehört auch hier zu seinem Selbstverständnis.
Da machen in Berlin Mitte zwei Läden auf – in Bestlage und auf unglaublichen Quadratmetern. Das „außergewönhliche“ zu transportieren war wohl eine Sache – gelungen mit der Ware und dem Raumambiente sind die Mitarbeiter das existentielle Topping für diese Idee.
Krügerkleidung ist gerade für Trachtenmoden recht bekannt. Der alteingesessene Standort in Steinheim steht natürlich für Tradition und Qualität. Aber die Jungen fahren dann doch in die benachbarten Oberzentren. Ein neues Konzept für junge Frauen sollte also punkten – aber es geht nur, wenn man die Menschen überrascht. Daniel F. Krüger ist diesen Weg gegangen. Auf 300 m² haben wir einen Laden gebaut der Nah und Fern begeistert. Punkten und überraschen tun die Kundenflächen wie Umkleidezimmer, Theken- und Ruhezonen und im Design die außergewöhnliche Auswahl an Farben, Materialien und Requisiten die diesen Aspekt visuell unterstützen sollen.
Aesop hat es einmal mehr geschafft, den regionalen Bezug mit dem Storedesign zu transportieren. Die Frankfurter Küche mit zentralen Elementen wie blau-grüne Oberflächen und Naturmaterialien für die Arbeitsflächen bis hin zur Bodenoptik im typisch, hessischer Steinkrugoptik sind so ins Design mit eingeflossen.
Informationen dienen auch der Verlängerung der Verweildauer und der Steigerung des Umsatzes
Informationen zum Unternehmen oder den Produkten verführen manchen Kunden zum Lesen. Egal in welcher Ausprägung (digital oder physisch) – Kunden sind dankbar für Informationen. Ob zum Wein, zur Jeans, zu Holzoberflächen bei Möbeln oder zum Selbstverständnis des eigenen Unternehmens. Der Kunde bleibt stehen und liest. Dies bedeutet auch automatisch eine Verlängerung der Verweildauer:
„Normalerweise bleiben Kunden auf Grund ihrer Kaufgewohnheiten kaum länger als 20-30 Sekunden an einem Weinregal stehen. Alleine die Information zum Anbaugebiet oder Speisenempfehlungen erhöhen so die Aufenthaltsdauer durchschnittlich auf zwei bis drei Minuten.“
Empirische Untersuchungen belegen darüber hinaus, dass eine Verdoppelung der Verweildauer ca. zehn Prozent Umsatzsteigerung bedeuten. Dies liegt u.a. darin begründet, dass der Kunde gerne auf hochwertigere Alternativen zurückgreift. Ein weiterer Vorteil liegt vor allem darin, dass der Kunde Produkte die nicht im Preisbewusstsein verankert sind, deutlich höher bewertet – da reicht schon ein chinesicher Drachen oder ein Lederhangtag aus, die die Eigenschaften des Produktes verstärken:
Euer Daniel Schnödt